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\chapter{Themenfindung und Anmeldung}
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Aktuelle und genauere Informationen:
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\url{https://cs.tu-dortmund.de/studium/im-studium/weitere-lehrveranstaltungen/abschlussarbeiten/}
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\section{Themen für Abschlussarbeiten}
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Abschlussarbeiten werden von einem/einer Professor*in, einem/einer
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Juniorprofessor*in oder einem habilitierten Mitglied der Fakultät für
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Informatik ausgegeben und betreut.
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Themenvorschläge finden Sie auf den Webseiten der jeweiligen Arbeitsgruppen.
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Sie können \emph{eigene Themen vorschlagen}, auch mit externen Partnern.
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Sprechen Sie dazu thematisch passende Hochschullehrer*innen an.
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Ob ein Thema die Anforderungen erfüllt entscheidet der/die jeweilige Hochschullehrer*in.
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Orientieren Sie sich an den Themenvorschlägen und den Themen abgeschlossener Arbeiten,
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um einen Eindruck zu bekommen wie hier die Erwartungen sind.
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Für Abschlussarbeiten in Industriekooperationen ist ggf.{} ein längerer Vorlauf nötig,
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insbesondere wenn es um non-disclosure agreements (NDAs) und ähnliches geht,
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die von der Rechtsabteilung geprüft werden müssen.
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Für solche Arbeiten ist es allgemein empfehlenswert wenn sich zunächst die Industriepartner
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mit einem/einer Hochschullehrer*in verständigen, \emph{bevor} das Thema Studierenden angeboten wird,
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um keine unnötigen Wartezeiten zu verursachen.
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\section{Exposé}
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Es hat sich bewährt dass noch \emph{vor der Anmeldung} ein Exposé erstellt wird.
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Dieses kurze Dokument (ca.{} 2-4 Seiten) dient dazu, die Aufgabenstellung
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genauer festzulegen und zu dokumentieren, damit klar ist dass der/die Bearbeiter*in des Themas
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dieses genauso verstanden hat wie der/die Aufgabensteller*in.
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Überlegen Sie sich in diesem Zuge auch, ob sie auf Englisch oder auf Deutsch schreiben wollen.
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Bedenken Sie, dass auf Deutsch schnell ein ziemlicher Kauderwelsch entsteht, da
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die Fachbegriffe auf Englisch sind, und es oft keine gängige Übersetzung gibt.
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Zudem fällt es den meisten leichter in Englisch einen einfachen Satzbau zu verwenden,
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während Sie in Deutsch zu unnötig komplizierten \enquote{Schachtelsätzen} neigen.
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\pagebreak[2]
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Das Exposé sollte umfassen:
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\begin{itemize}
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\item
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Vorläufiger Titel der Arbeit
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\item
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Problemstellung und kurzer Stand der Forschung
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\item
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Forschungsfragen, die in der Arbeit beantwortet werden sollen und Konzept für einen Lösungsansatz der untersucht werden soll, Methodik
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\item
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ggf.{} Plan auf welchen Daten und wie die Ergebnisse evaluiert werden sollen
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\item
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Vorgehensweise und Zeitplan
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\item
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Startliteratur
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\end{itemize}
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Oft können Teile des Exposé später für die Ausarbeitung weiterverwendet werden.
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Forschungsfragen sollen idealerweise \textbf{spezifisch} (konkret), \textbf{präzise}, \textbf{komplex} (nicht nur ja/nein),
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\textbf{machbar}, \textbf{verifizierbar oder falsifizierbar} und \textbf{relevant} für die Informatik sein.
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Bei der Evaluation achten Sie insbesondere auf die Wahl von geeigneten
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\enquote{baselines}, einfachen Vergleichsverfahren mit denen Sie Referenzwerte
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etablieren können um die Ergebnisse besser einschätzen zu können.
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Besprechen Sie das Exposé mit ihren Betreuer*innen!
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\section{Zeitplan}
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Ihr Exposé sollte auch einen Zeitplan beinhalten.
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Das Zeitfenster für eine Bachelorarbeit beträgt 4 Monate (17 Wochen).
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Ein möglicher Zeitplan für eine empirische Arbeit ist in Tabelle~\ref{tab:Zeitplan} dargestellt.
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Bei einer Masterarbeit verlängern sich die Zeiträume entsprechend.
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Planen Sie genug Puffer ein für Fehlersuche und um anschließend alle Experimente erneut starten zu können...
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\begin{table}[bt]
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\centering
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\caption{Zeitplanvorschlag für eine empirische Arbeit}\label{tab:Zeitplan}
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\begin{tabular}{@{}cp{60mm}p{70mm}@{}}
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\toprule
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\textbf{Wo.} & \textbf{Aufgabe} & \textbf{Textarbeit} \\
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\midrule
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1 & Literaturrecherche & Verwandte Arbeiten schreiben \\
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2 & Literaturrecherche,\newline Programmieren & Verwandte Arbeiten schreiben \\
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3 & Programmieren & Verwandte Arbeiten schreiben \\
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4 & Programmieren & Hauptteil schreiben \\
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5 & Programmieren & Hauptteil schreiben \\
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6 & Programmieren, Debugging & Hauptteil schreiben \\
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7 & Debugging, Programmieren & Hauptteil schreiben \\
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8 & Debugging, (Programmieren) & Hauptteil schreiben \\
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\midrule
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9 & Evaluation, Debugging & Verwandte Arbeiten, Hauptteil \\
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10 & Evaluation, Debugging & Verwandte Arbeiten, Auswertung \\
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11 & Evaluation, Plots & Auswertung schreiben\\
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12 & Evaluation, Plots,\newline Evaluation überprüfen & Auswertung schreiben\\
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13 & Evaluation, Plots & Einleitung und Schlussfolgerungen\\
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14 & Feinschliff Plots & Text zur Grammatik und Rechtschreibkontrolle an Freunde, Familie, etc. \\
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15 & Quellen überprüfen & Korrekturen und Feinschliff\\
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16 & Fertig & Korrekturen und Feinschliff\\
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\midrule
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17 & Fertig & Puffer \\
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\bottomrule
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\end{tabular}
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\end{table}
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\section{Prozess}
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Die Anmeldung einer Arbeit erfolgt (Stand Anfang 2024) in der Regel wie folgt:
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\begin{enumerate}
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\item
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Der/die Zweitgutachter*in stellt den \textbf{Antrag auf Zweitbegutachtung} (mit Name des/der Student*in sowie Titel).
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\item
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Der Prüfungsausschuss (bei Standardfällen kommissarisch durch den/die Vorsitzende*n) bestimmt die Gutachter*innen.
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\item
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Die zentrale Prüfungsverwaltung prüft die Zulassungsvoraussetzungen (Mindestzahl an ECTS, etc.) und erstellt den \textbf{Laufzettel}.
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\item
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Der/die Erstgutachter*in unterzeichnet den Laufzettel, damit beginnt die Bearbeitungszeit.
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\item
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Gegen Ende der Bearbeitungszeit, auch nach Abgabe, halten Sie einen Abschlussvortrag im Oberseminar der Arbeitsgruppe.
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\item
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Die Abgabe erfolgt in Exabase. Hier laden Sie die PDF ihrer Arbeit, die Eidesstattliche Versicherung,
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und möglichst ein Archiv mit den relevanten Daten ihrer Arbeit (bspw.{} Quellcode, Protokolle, Skripte -- alles was für die Reproduzierbarkeit nötig ist) hoch.
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\item
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Die Gutachter*innen bewerten die Arbeit und laden ein Gutachten in Exabase hoch.
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\item
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Wenn die Gutachten vorliegen \emph{und} Sie ihren Abschlussvortrag gehalten haben, ist die Prüfungsleistung abgeschlossen.
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\end{enumerate}
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